Ausblick auf die Apple September Keynote 2023

Der September ist angebrochen, und der Sommer neigt sich langsam dem Ende zu. Das bedeutet, es ist wieder Apple-Zeit, denn die traditionelle iPhone- und Apple Watch-Keynote – die Apple September Keynote 2023 steht bevor. Dies gibt mir erneut die Gelegenheit, einen Blick in die Glaskugel zu werfen und zu überlegen, was uns am 12. September dieses Jahres erwarten könnte.

Beginnen wir mit dem vermutlich weniger spannenden Teil beginnen: der Apple Watch Series 9. Nachdem wir im letzten Jahr die Apple Watch Ultra erhalten haben, wird es in diesem Jahr wahrscheinlich nur einige Produktverbesserungen geben. Es wird kein neues Design, keine neuen Displays oder Ähnliches geben. Dies hat einen Grund: Im nächsten Jahr steht das Jubiläum der Apple Watch an. Die Apple Watch wird 10 Jahre alt und ich denke, Apple möchte sich für dieses besondere Ereignis sicherlich etwas Besonderes aufheben. Es gibt zwar Gerüchte über Mini-LED-Panels und ein eckigeres Design, ähnlich den iPhones oder iPads, aber warum sollte Apple so etwas schon in diesem Jahr einführen? Nächstes Jahr könnte man eine „Revolution“ wie beim iPhone X feiern, dafür benötigt man jedoch einige Überraschungen, die man sicherlich nicht bereits jetzt verschießen möchte.

Daher lautet meine Vermutung, dass wir in diesem Jahr neue Armbänder, verbessertes Tracking, neue Sportarten und vielleicht einige zusätzliche Unfallerkennungsfunktionen sehen werden, aber nichts Bahnbrechendes.

Nein, wir werden wahrscheinlich keinen neuen Apple TV sehen, aber möglicherweise einen kleinen Einblick in kommende Produktionen erhalten. Zum Beispiel geht „The Morning Show“ Ende September in die 3. Staffel. Wir sollten jedoch nicht zu viel erwarten, was weitere Enthüllungen betrifft.

Lassen Sie uns nun zu den iPhones kommen, genauer gesagt zum iPhone 15 und seinen Varianten. Dass es ein iPhone 15 und ein iPhone 15 Pro geben wird, steht meiner Meinung nach außer Frage.

Beim iPhone 15 werden wir voraussichtlich ein kleines Update im Vergleich zum Vorjahr sehen. Das bedeutendste optische Update dürfte wahrscheinlich die Einführung der Magic Island sein, die nun wahrscheinlich auch in den Standardmodellen verfügbar sein wird. Die Kameras werden vermutlich leicht verbessert sein, aber ich denke, dass sich an den Grundspezifikationen nicht viel ändern wird. Das bedeutet, dass wir voraussichtlich einen Standard-Zoom von 26 mm (Kleinbildäquivalent) und ein Ultra-Weitwinkelobjektiv von 13 mm (Kleinbildäquivalent) behalten werden. Allerdings könnten sie wahrscheinlich mehr Licht einfangen oder wurden auf der Softwareseite etwas verbessert – das Üblich halt…

Bei den iPhone 15 Pro Modellen werden wir wahrscheinlich einen matten Titanrahmen und eine matte Rückseite sehen. Der Stummschalter könnte durch eine Aktionstaste ersetzt werden, und die Kameras werden voraussichtlich erneut verbessert. 

Darüber hinaus wird Apple wahrscheinlich den neuen A15 Chip in den Pro Modellen hervorheben und seine beeindruckende Leistungsfähigkeit betonen. Apple wird in dem Zusammenhang sicherlich daran interessiert sein, sich die Grafik-Krone zurück zu holen, nach dem die letzte Generation der Snapdragons gut aufgeholt hat.. 

Es gibt auch Gerüchte, dass die Akkus in den Pro Modellen größer werden sollen, was sicherlich eine positive Entwicklung wäre. Darüber hinaus soll der Ladeanschluss Thunderbolt 4 unterstützen, was einen für Handys wahnwitzigen Datendurchsatz von 40 GB/s pro Sekunde ermöglichen würde. – die Ambitionierten iPhone Filmer mit den den TB Modellen wird es sicherlich freuen… 

Wo wir gerade beim Thema Ladeanschluss sind… Beim iPhone 15 scheint es nun endlich so weit zu sein: Lightning wird voraussichtlich durch USB-C ersetzt. Die EU hat Apple diesbezüglich unter Druck gesetzt, und das gesamte restliche Line-Up wurde bereits auf USB-C umgestellt. Doch wer weiß, vielleicht haben die Entwickler bei Apple noch eine Möglichkeit gefunden, ein weiteres Jahr mit Lightning weiter zu machen – Apple liebt ja seine Proprietäreanschlüsse.

Traditionell erhalten wir zusammen mit den neuen iPhones auch immer die neueste Version des Betriebssystems – iOS 17.

Zu iOS 17 haben wir bereits einige Neuerungen während der WWDC gesehen. Eine interessante Funktion ist die Möglichkeit zur Personalisierung dessen, was man sieht, wenn man jemanden anruft. Dabei stehen zahlreiche Optionen zur Verfügung, darunter Hintergrundbilder, Bilder, Animojis und Text. Die Vielfalt der Anpassungsmöglichkeiten scheint nahezu grenzenlos zu sein.

Nach Jahren erhält iMessage eine Reihe neuer Funktionen. Jetzt können wir die „Wegbegleitung“ aktivieren, die automatisch Freunde und Familie benachrichtigt, wenn man sicher an seinem Ziel angekommen ist.

Generell wurde das Teilen des Standorts verbessert und ist nun einfacher möglich.

Wer kennt es nicht: Man bekommt eine Sprachnachricht, hat aber gerade keine Gelegenheit, sie abzuhören. In iOS 17 ist es nun in iMessage möglich, einfach ein Transkript der Audionachricht generieren zu lassen.

Außerdem können Sie jetzt direkt aus Fotos Sticker generieren und überall anhängen. Mit „überall hin“ ist in diesem Fall wörtlich zu nehmen, da die erstellten Sticker eine eigene Emoji-Tastatur bilden. 

Wenn das iPhone während des Ladens ins Querformat gedreht wird, besteht die Möglichkeit, einen Standby-Bildschirm anzeigen zu lassen. Dieser Modus ähnelt dem Sperrbildschirm und kann mit Widgets individuell gestaltet werden. Egal, ob alte Erinnerungsfotos, den Kalender, eine Weltuhr oder einen Live-Status für die voraussichtliche Ankunftszeit des Essens geht – jede App, die ein Widget bereitstellt, kann dort platziert werden.

In der Karten-App ist es nun möglich, Karten offline zu speichern, ein Feature, das ich im letzten Urlaub schmerzlich vermisst habe. – Es gibt nichts Ärgerlicheres, als außerhalb der EU zu sein, keine ausländische SIM/ESIM zu haben und ohne Navigationsanweisungen dazustehen.

Eine weitere Verbesserung dürfte Elektroauto-Fahrer erfreuen. Apple Maps zeigt jetzt Ladestationen entlang der Route an und stellt Echtzeitinformationen zur Auslastung zur Verfügung – natürlich nur, wenn die Anbieter diese Informationen öffentlich teilen. Es bleibt abzuwarten, ob wir diese Echtzeitdaten auch hier in „good old Germany“ erhalten werden.

„Hey Siri“ ist Geschichte, lang leben „Siri“. Mehr gibt es dazu bisher nicht zu berichten.

Für das iPad lohnt es sich traditionell nicht, einen separaten Abschnitt niederzuschreiben. 

Im Großen und Ganzen erhält das iPad dieselben neuen Funktionen wie die iPhones. Der Standby-Modus wurde jedoch beim iPad entfernt. Stattdessen kommt jetzt der Sperrbildschirm, den wir bereits von den iPhones kennen, auf‘s iPad.

Ebenfalls neu ist die Health-App auf dem iPad. Allerdings wurde die App lediglich an das größere Display angepasste. 

Ein weiteres nützliches Feature ist das automatische Ausfüllung von PDF-Dateien. Zudem lassen sich die PDFs in Notizen anzeigen und bearbeiten, wobei die Bearbeitung sich auf das Markieren und Zeichnen beschränkt. Leider ist es nicht möglich, den Inhalt zu ändern, um beispielsweise kleine Fehler zu korrigieren, die sich eingeschlichen haben.

Der StageManager wird nun etwas flexibler beim Anordnen der Apps.

Kommen wir nun zum Abschluss. Jetzt wissen wir, was wir laut meiner Glaskugel wahrscheinlich zu sehen bekommen werden: neue Macs, neue iPads oder vielleicht auch andere Hardware wie neue HomePods. Möglicherweise gibt es auch neue, frische Farbvarianten, aber keine neuen Hardware-Modelle.

Jetzt bleibt uns nur noch gespannt abzuwarten bis uns Tim Cook am 12.09 mit den ikonischen Worten: „Good Morning“ begrüßt. 

PS: Hier geht‘s zum Livestream: Apple September Keynote 2023