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Meine ersten Tage mit dem iPhone 13 Pro

Am letzen Freitag, den 24.09., war es endlich so weit. Apple startete den Verkauf der iPhone 13 Modelle. Also ging es für mich abends nach Düsseldorf zum Apple Store, mein iPhone 13 Pro abholen.

Das iPhone abholen

Um in der Theorie nicht allzu lange warten zu müssen, hatte ich mir einen Termin gebucht. Angekommen musste ich jedoch feststellen, dass zumindest der Apple Store in Düsseldorf etwas optimistisch war, was die Vergabe der Slots anging. Also hieß es erst mal in die Schlange einreihen. Immerhin gab es für „uns“ Vorbesteller eine Fast-Lane, die auch tatsächlich schneller abgearbeitet wurde, als die der „normalen“ Kunden. Irgendwann, nach ner Weile, war ich dann auch an der Reihe. Ich wurde freundlich empfangen, wir waren auch sofort beim Du. Nach einem kurzen lockeren Small-Talk scannte der Mitarbeiter meinen QR-Code, überprüfte meine Personalien und überreichte mir dann mein iPhone 13 Pro. Sehr sympathisch fand ich, dass selbst der Apple Mitarbeiter bei der Farbe etwas ins Straucheln kam. Er stellte mir die Farbe erst als California Blue statt als Sierra Blue vor. Kann mal passieren, liegt beides schließlich im gleichen Bundesstaat.

Das Unboxing

Mit meinem neu erworbenen iPhone ging es dann ab nach Hause. Natürlich stand zu Hause als Erstes das Auspacken des iPhones an. Wie bei Apple typisch, benötigt man dazu weder ein Messer noch hat man danach jede Menge Müll rumliegen.
Beim iPhone 13 muss man einfach an der Unterseite oben und unten zwei kleine Papierstreifen abziehen. Schon kann man den Deckel lüften und wird, in meinem Fall, von drei großen Kameras und der Rückseite des iPhones begrüßt.
Ich war auch im ersten Moment etwas überrascht, wie groß die Kameras in Wirklichkeit sind. Ich hätte sie mir nicht so groß vorgestellt. Mit der Größe der Kameras sind aber auch meine Erwartungen gestiegen, dass Apple einen deutlichen Schritt nach vorn gemacht hat.
Wenn man das iPhone aus der Verpackung nimmt, findet man darunter ein Ladekabel (Lightning auf USB-C) sowie das SIM-Karten-Tool nebst einem Apple Sticker und einigen Warranty Karten.

Unboxing iPhone 13 Pro
Das alles bekommt man wenn man man über 1100 Euro für ein iPhone 13 Pro auf den Tisch legt.

Das Einrichten

Nach dem Auspacken kommt das Einrichten — logisch, was auch sonst, man will das Gerät ja nicht nur ansehen. Das Einrichten bei Apple ist super einfach, besonders wenn man schon ein iPhone besitzt. Seit …ich weiß gar nicht auswendig wie lange es das schon gibt… auf jeden Fall kann man schon seit ein paar Jahren mit seinem alten iPhone das Neue einrichten. Bevor es allerdings losgeht heißt es erst mal die alte SIM-Karte aus dem alten Handy herausholen und ins neue Handy stecken.

Wichtig! Man sollte dabei darauf achten, dass die SIM-Karte richtig in dem SIM-Schacht liegt und nicht verkantet. So eine verkantete SIM-Karte wieder aus dem Handy zu bekommen, ist echt eine fummelige Angelegenheit.

Hat man das erledigt, kann die Einrichtung beginnen. Zunächst muss man erst mal die Sprache auswählen. Im Anschluss meldet sich auch schon direkt das alte iPhone, sofern es in der Nähe liegt, und bietet an, die getätigten Konfigurationen auf‘s neue Handy zu laden.

Kleiner Tipp noch von mir an dieser Stelle. Falls ihr euer WLAN auch auf bekannte Geräte beschränkt haben solltet – es hilft bei der Einrichtung, diese Beschränkung vorübergehend zu entfernen 😉

Wenn Ihr Euch ebenfalls dazu entscheidet die alten Einstellungen aufs neue Handy zu übertragen, müsst ihr nun mit dem alten Handy so eine Art Wolke auf dem Display des neuen Handys scannen.
Nach dem Übertragen eurer Einstellungen kommt nun die Konfiguration von FaceID. Eure Gesichtsdaten, sofern ihr schon vorher ein iPhone mit FaceID besessen habt, werden nicht übertragen. Die Gesichtsdaten verweilen immer auf eurem Gerät und verlassen diese nicht.
Nachdem Ihr FaceID eingerichtet habt kommt eigentlich auch schon der letzte und längste Punkt. Ihr werdet nun gefragt, ob ihr eure Daten auf das neue iPhone übertragen wollt. Zur Auswahl steht die Übertragung über iCloud oder direkt über AirDrop zwischen euren beiden Handys.

Wer den Weg über iCloud gehen möchte muss sich in dem Fall keinen kostenpflichtigen Speicher kaufen. Apple „schenkt“ euch zum Übertragen der Daten auf das neue iPhone den entsprechenden Speicherplatz kurzfristig.

Das Übertragen der Daten via AirDrop hat bei mir geschlagene 60 Minuten gedauert. Was jetzt da im Einzelnen so lange gedauert hat, kann ich euch leider nicht sagen. Wichtig ist auch der Hinweis, dass lediglich eure Daten übertragen werden – die evtl. dazugehörigen Apps werden hinterher noch mal separat aus dem AppStore geladen.

Der erste Eindruck

Jetzt haben wir die ganze Einrichtung durch, wie fühlt sich denn nun das iPhone 13 Pro im Alltag an? Das kann ich kurz und knapp mit vertraut, aber sehr gut beschreiben. Das ist ja gerade das Schöne bei Apple – wenn man einmal in diesem Kosmos drin, fühlen sich selbst neue Geräte vertraut an. Es ist immer wie ein „nach Hause“ kommen.

Das Display

Man merkt aber auch die Verbesserungen, gerade beim Display. Nicht das es jetzt so viel heller geworden wäre. Aber beim Scrollen und Wischen machen sich die 120Hz mehr als deutlich bemerkbar. Auch in Sachen Helligkeit merke ich einen kleinen Unterschied im Alltag. Ich kann die Display-Helligkeit in vielen Situationen gut 10-15 % niedriger einstellen als zuvor.

Akku

Zum neuen größeren Akku kann ich noch nicht so viel sagen. Ja, er hält länger durch als bei meinem alten iPhone. Aber das ist auch keine so große Kunst (der Akku dort war zu gut 80 % verschlissen). Was ich aber zum Akku sagen kann: während der ganzen Einrichtung habe ich das iPhone 13 Pro nicht am Strom gehabt und konnte problemlos noch den Rest des Tages nutzen und auch über Nacht musste es nicht an den Strom. Erst morgens nach dem Wecker musste ich es anhängen.

Die neuen Kameras

Mit am interessantesten am iPhone 13 Pro sind vermutlich die Kameras und ja, sie sind deutlich besser geworden. Ich hatte am vergangenen Sonntag Crew-Treffen für meinen zweiten Blog TheWhiskyCrew. Grüße gehen raus an meine beiden Kumpels dort. Im Zuge dessen habe ich unser Tasting dort genutzt, um einige Bilder mit unseren verschiedenen Handys zu machen.

Vorweg noch kurz erwähnt: ich habe die Bilder für den ersten Eindruck einfach aus der „Hüfte“ geschossen ohne Stativ und nur mit den nativen Kamera-Apps. Einfach um mal einen ersten Eindruck zu gewinnen.

Ich werde die Bilder hier in dem Artikel einbinden, dann könnt ihr euch auch selbst einen Eindruck machen, welche Kamera euch im ersten Eindruck am besten gefällt.
Dabei muss man sagen, dass die Unterschiede zwischen den einzelnen Kameras bei guter Ausleuchtung gar nicht so groß sind. Generell kann man aber sagen, dass die Bilder des iPhone 13 Pro‘s etwas mehr Plastizität bieten. Das ist eine Sache, die unter anderem durch die größeren Sensoren kommt. Ich mag den Look. Auch im Zusammenspiel mit den Farben gefällt mir das. Nikola, aus der WhiskyCrew, war da teilweise etwas zwiegespalten: die Plastizität gefiel ihm durchaus. Aber die color sciences des iPhone X‘s fand er teilweise etwas stimmungsvoller.

Wenn wir uns die erste Vergleichsreihe zwischen iPhone X, iPhone 13 Pro + RAW und Samsung S20 Light ansehen fällt auf, dass die Farben im Samsung eine leichte Rotverschiebung haben. Die Rottöne sind etwas zu sehr gesättigt. Das kommt zwar dem Whisky entgegen, verfälscht aber auch leicht die Realität. Das iPhone X hat etwas mit dem von der Seite einfallenden Licht zu kämpfen, weshalb die rechte Seite des Labels ausbrennt. Das iPhone 13 Pro schafft es in diesem Fall, das in meinen Augen ausgewogenste Bild zu liefern. Die Farben sind am nächsten am realen Vorbild dran, gleichzeitig ist die Ausleuchtung am ausgewogensten.

Erste Kameraeindruck zwischen iPhone 3 Pro, iPhoneX und Samsung S20 Light
Die Unterschiede zwischen den einzelnen Kameras fallen zu beginn gar nicht so sehr auf, jedoch wenn man auf die Details achtet sieht man den Fortschritt

Gleiches sehen wir auch bei der nächsten Gegenüberstellung des Auchentoshan Whisky’s. Hier wird besonders die Plastizität der iPhone 13 Pro Kamera gegenüber der des iPhone X deutlich. Auch hier hat das iPhone X wieder mit dem seitlich einfallenden Licht zu kämpfen. Durch den kleineren Sensor plus geschlossenerer Blende (ƒ/1.8 zu ƒ/1.5) muss das iPhone X aggressiver bei der Belichtung zu Werke gehen als das neue iPhone.

Erster Kamera Vergleich: iPhone 13 Pro - iPhone X
Während das iPhone X etwa mit dem Licht zu kämpfen hat, schafft es das iPhone 13 Pro ein harmonisches Bild zu zeichnen.

Etwas anders sah es später abends aus. Während des Tastings, zugegeben bei sehr suboptimalen Lichtverhältnissen, sind die beiden Fotos unten entstanden. Ich weiß nicht ob es am Autofokus lag — das iPhone 13 Pro hat das Glas fokussiert, während beim X die Fokusebene etwas tiefer liegt.
Das Bild des iPhone 13 Pro ist in dem Fall das technisch bessere Bild, die Ausleuchtung ist wieder einwandfrei getroffen. Der Weißabgleich sitzt da, wo er sein sollte und auch die Farben sind korrekt. Dennoch halte ich das Bild des iPhone X für schöner. Klar, weder der Weißabgleich sitzt, noch sind die Farben korrekt – dafür ist die Lichtstimmung in dem Bild schöner.

Erster Eindruck iPhone 13 Pro - iPhone X
Lichtstimmung vs. Korrektheit

Die Kamera bei Nacht

Nach den ersten Eindrücken bei Licht (wenn auch nicht immer bei „gutem“ Licht) bin ich am nächsten Abend mal auf den Balkon gegangen und habe, ebenfalls ohne Stativ und nur mit den nativen Apps, ein paar Bilder mit dem iPhone 13 Pro, iPhone 11 und iPhone X gemacht.

Gerade mit den neuen und größeren Sensoren sollte hier das iPhone 13 Pro deutlich punkten können. Ich glaube es ist auch keine allzu große Überraschung wenn ich sage, dass das iPhone X hier auf ziemlich verlorenem Posten ist. Durch den fehlenden Nachtmodus war es teilweise echt schwer, halbwegs verwacklungsfreie Bilder zu bekommen. Trotz ISO 1200 zeigen die EXIF Daten beim iPhone X Belichtungszeiten von 1/4 Sekunde – wenn dann auch noch etwas Wind hinzukommt, wie beim Lavendel bei Nacht, kommt gar kein vernünftiges Bild zustande.

Erster Eindruck, der Nachtaufnahme zwischen iPhone 13 Pro, iPhone 11 und iPhone X
Gerade bei Nacht muss das alte iPhone X deutlich federn lassen. Der Unterschied zwischen dem iPhone 11 und dem 13 Pro findet man jedoch nur wenn man auf Details achtet.

Wo wir gerade beim Lavendel sind – das ist für Kameras kein einfaches Motiv. Durch die Lichterkette im Hintergrund existieren trotz Dunkelheit einzelne strahlend hell leuchtende Punkte, die direkt in die Kamera scheinen.
Wie zuvor erwähnt hat das iPhone X bei 25 Bildern kein brauchbares Foto zustande bekommen. Besser sieht es da schon beim 11er aus. Trotz Wind ist der Lavendel einigermaßen scharf gestellt, das Bildrauschen hält sich in Grenzen. Auch die Farben passen einigermaßen. Wir haben, ausgelöst durch die kalten LED‘s, einen leichten Blaustich, den man aber in Photoshop noch korrigieren könnte.
Leicht besser hat das iPhone 13 Pro das Ganze gelöst. Die Farben sind etwas knackiger und leicht besser getroffen. Aber man muss auch feststellen, dass der Sprung in diesem Bild nicht allzu groß ausfällt. Zumindest, solange man nicht in AppleProRAW fotografiert. Gerade hier spielt das RAW Format seine Stärken aus. Hier konnte ich relativ einfach, „quick and dirty“ in Lightroom Mobil, die Farben zurückholen, ohne das der Nachthimmel an Tiefe verliert.

Auf geht‘s in den Alltag

Das erst mal zu meinen ersten Eindrücken mit dem iPhone 13 Pro. Ich muss sagen, ich bin bisher sehr zufrieden mit dem Handy. Klar sind das nur die ersten Eindrücke, viele Tests und Benchmarks fehlen noch bzw. warten darauf, erledigt zu werden. Also gebt mir etwas Zeit, dies alles ausführlich zu testen.