Meine Meinung zum Xiaomi Mi 11 Pro

Am gestrigen Nachmittag war großer Launch im Hause Xiaomi. Zu sehen gab es dabei neben Smartphones auch einen neuen Router und einen Fitnesstracker. Aber der Reihe nach. In diesem Artikel widmen wir uns erst mal dem Xiaomi Mi 11 Pro.

Viel gleich, wenig neu

Los ging es also mit dem Mi 11 Pro. Wobei sich das Pro wohl hauptsächlich auf die Kamera bezieht. Das Handy kommt, wie das normale Mi 11, mit einem Snapdragon 888 unter der Haube daher.
Auf der Vorderseite verbaut Xiaomi im Vergleich zum regulären Mi 11 ein etwas größeres AMOLED-Display mit nun 6,81 Zoll (17,3 Zentimeter). Wie der kleine Bruder soll die Auflösung 2K, genauer gesagt WQHD+, betragen und eine Bildwiederholrate von 120Hz bieten. Neu ist die Möglichkeit, Dolby Vision Inhalte darauf anschauen zu können. Über dem zu allen Seiten gekrümmten Display liegt das äußerst stabile Gorilla Glass Victus. Für den Stereoklang sorgen hier ebenfalls wieder Lautsprecher aus dem Hause Harman / Kardon. Zudem ist in das Front-Display oben links eine 20 Megapixel Selfie Kamera eingelassen.

Die neue Kamera des Mi 11 Pro

Soviel zu den kleinen Upgrades im Vergleich zum regulären Mi 11. Die eindeutig größte Veränderung befindet sich auf der Rückseite. Bei der Hauptkamera kommt nun der von Samsung entwickelte ISOCELL GN2 Sensor zum Einsatz. Dieser 1/1.2“ Zoll große Sensor bietet 50 Megapixel bei einer Pixelgröße von 1,4 µm.

Für die Nerds unter euch ergibt sich dadurch ein Crop-Faktor von ca. 3.15. Auf Full Frame gerechnet hat dieser Sensor also stolze 157,5 Megapixel.

Mit diesen Ausmaßen dürfte der GN2 Sensor der bisher größte Smartphone-Kamera Sensor sein. Durch diese besondere Größe soll es möglich sein besonders viel Licht einzufangen. Damit dies auch gelingt hat die Linse der Hauptkamera eine Lichtstärke von f/ 1.95. Wie gut die Ergebnisse aber wirklich sind, lässt sich nur schwer anhand der Präsentation beurteilen. Klar dürfte sein, dass ein größerer Sensor natürlich mehr Licht einfangen kann. Dem entgegen stehen aber die 50 Megapixel. Diese können wiederum schnell für Rauschen sorgen. Hier ist also abzuwarten, wie gut die Algorithmen das rausfiltern können. Selbstredend soll dieser Sensor in der Lage sein 8K Video aufzunehmen.

Hinter der zweiten Linse verbirgt sich ein mit 8 Megapixel befeuerter Sensor samt einer 5-fach-Tele-Optik. Digital soll man mit dieser Kamera sogar in der Lage sein, bis zu 50-fach zu zoomen. Wie viel Sinn es macht, bei 8 Megapixel 50-fach-Digital zu zoomen, sei mal dahin gestellt. Aber der 5-fach optisch Zoom dürfte für viele einen erheblichen Mehrwert darstellen.
Bei der dritten Linse setzt Xiaomi auf eine 13 Megapixel Ultra-Weitwinkel-Kamera mit einer Lichtstärke von f/ 2.2.

Ebenfalls neu ist der mit 5.000 mAh angegebene Akku. Hier greift Xiaomi auf eine neue Akkutechnologie zurück, vergleichbar mit der moderner Elektro-Fahrzeuge. Dieser Akku soll mit Silizium und Sauerstoff arbeiten und somit nicht nur kompakter, sondern auch leichter sein als die zuvor eingesetzten Akkus. Zudem soll es nun dank dieser neuen Akkus möglich sein, das Handy sowohl kabelgebunden als auch kabellos mit 67 Watt zu laden.
Ein Schutz nach IP68 gegen Staub und Wasser sowie ein Infrarot-Sender sind ebenfalls mit an Bord.

Das Mi 11 Pro soll in China ab dem 2. April 2021 in den Farben lila, schwarz und grün erhältlich sein. Preislich beginnt das Vergnügen bei umgerechnet etwa 650 Euro für die 128 GB Variante. Ein 67-Watt-Netzteil kann optional gratis dazu geordert werden. Ob und zu welchem Preis das Mi 11 Pro nach Deutschland kommt ist bisher nicht bekannt.

Technische Daten