Am vergangenen Dienstag, auf dem Apple April Event, war es so weit: Apple präsentierte uns die neuen iMac’s. DIe Umstellung von Intel auf den hauseigenen M1 Chip geht weiter. Damit einher geht diesmal auch eine kleine Designänderung.
Der iMac 2021 wird wieder bunt
Das neue Design der iMac’s erinnert nun stark an ein großes iPad, an dem der Fuß vom Apple Pro Display XDR montiert wurde. Die aus den letzen Jahren bekannte Curved Rückseite ist nun kerzengerade und nur noch 11,5 mm tief. Damit aber nicht genug. Ähnlich wie der erste iMac von 1988 ist das Gerät nun in sechs verschiedenen Farben erhältlich. Zur Auswahl stehen: Grün, Gelb, Orange, Rosè (für mich schaut das er nach rot aus), Lila, Blau und Silber.
Ich muss sagen, ich mag das neue „kantige“ Design – es wirkt modern und schick. Aber warum, Apple? Warum bekommen wir auf der Rückseite einen schön gesättigten Farbton, auf der Front jedoch nicht. Zusammen mit den weißen Displayrändern und dem entsättigten „Farbbalken“ unten, finde ich ihn von vorn gewöhnungsbedürftig. Aber gut, über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten – allerdings hätte ich mir zumindest eine Variante mit schwarzen Displayrändern gewünscht.
Neues Innenleben mit M1 Chip
Möglich wurde der Designwechsel durch den neuen M1 Chip und dem damit, im Vergleich zum Vorgänger, winzigen Logic Board. Nahm dieses früher noch Großteile der Rückseite ein, ist es jetzt nur noch so breit wie der „Farbbalken“ auf der Front. Auch die Lüfter wurden dramatisch verkleinert und befinden sich jetzt an den Rändern links und rechts.
In Sachen Performance weiß der M1 auch hier zu beeindrucken. So soll der neue iMac 2021 85 Prozent schneller sein als sein Intel Vorgänger und 50 Prozent mehr Grafikleistung bieten.
Bekanntes Display in 24 Zoll mit 4,5K Auflösung
Der neue iMac 2021 kommt in 24 Zoll (ca. 61 cm) auf den Markt, wobei sich die 24 Zoll nur auf die Größe beziehen. Erst im Kleingedruckten schreibt man, dass das reine Display lediglich 23,5 Zoll misst. Dieses kommt mit einer Auflösung von 4.480 x 2520 Pixeln aka 4,5K daher. Die maximale Helligkeit gibt Apple mit bis zu 500 cd/m² an. Als Farbraum-Abdeckung nennt Apple lediglich den üblichen P3-Farbraum – natürlich ohne Angaben zum Umfang zu machen .
Beim Display hat sich aus meiner Sicht, abgesehen von der Größe, nicht allzu viel getan.
Neue Webcam und Lautsprecher
Anders schaut es schon bei der Webcam und den Lautsprechern aus. Die Webcam ist wieder mittig über dem Display angebracht und löst nun in FullHD auf. Zusammen mit dem M1 Chip soll sie nun für eine deutlich bessere Qualität sorgen. Apple sagt sogar, es sei die beste Kamera die es je in einem Mac gab. Naja, das ist ehrlich gesagt auch nicht schwer, waren doch die Kameras bisher immer mit der größte Kritikpunkt im Mac-Universum. Wie viel besser die neue Webcam nun aber ist, wird sich zeigen müssen. Bei den M1 MacBooks war der Qualitätssprung durch den M1 Chip jedenfalls nicht allzu groß.
Neben der neuen Webcam gibt es außerdem sechs Dolby-Atmos-zertifizierte Lautsprecher und drei neue Mikrofone. Zusammen sollen beide Studioqualität erreichen – sowohl was die Aufnahme als auch die Klangwiedergabe angeht. So soll der iMac ähnlich den HomePod die Umgebung vermessen können, um den Klang der Umgebung anzupassen.
Anschlüsse und Apple…
Apple-typisch geht es recht aufgeräumt an der Anschlussfront zur Sache. Neben einem 3,5 mm Klinken-Anschluss an der Seite, stehen hinten lediglich vier USB-Anschlüsse zur Verfügung. Zwei dieser vier Anschlüsse unterstützen Thunderbolt 3 mit bis zu 40 Gbit/s. Mehr Anschlüsse sucht man vergebens.
Jetzt wird sich der ein oder andere fragen was mit Internet respektive dem Netzwerk Anschluss ist? Dieser ist nun „outgesourced“ – man findet ihm im Netzteil. Von dort wird das „Internet“ über das magnetische Stromkabel zum iMac 2021 weitergeleitet.
Besonderheit an dieser Stelle ist, dass das zwei Meter lange, geflochtene Stromkabel in Gehäusefarbe gehalten ist.
Peripherie nun in Mac Farben
Bunt wird es nicht nur bei den iMac’s selbst sondern auch beim Zubehör. Sowohl das neue Magic Keyboard wie auch die Magic Mouse und das Magic Trackpad kommen farblich abgestimmt zum Mac auf den Markt.
Neue Magic Keyboard Layouts
Das neue Magic Keyboard ist im Gegensatz zum iMac „runder“ geworden. Wir haben nun deutlich abgerundete Ecken und zwei neue Layouts zur Auswahl.
Es gibt nun eine Variante mit Emoji- und Spotlight-Suche-Taste und eine in der zusätzlich TouchID integriert wurde.
TouchID ist zum ersten Mal im Magic Keyboard erhältlich und kommuniziert über einen verschlüsselten Funkkanal direkt mit der Secure Enclave des M1 Chips. So erspart man sich nun das ständige Passwort eingeben und kann nun auch am Mac bequem via ApplePay online bezahlen.
Wer jetzt sagt: Super, das Magic Keyboard mit TouchID will ich haben, der sei an den iMac Pro mit dem damals neuen Magic Keyboard in Space Grey erinnert. Wie damals gibt es die Tastatur mit TouchID erst mal nur in Kombination mit den neuen iMacs. Nutzbar wäre sie jedoch mit allen Geräten, in denen der M1 Chip werkelt.
Marktstart Mitte Mai
Wer sich für den neuen iMac 2021 interessiert, der muss sich noch bis zum 30. April gedulden. An diesem Tag startet die Vorbestellung. Zur Auswahl stehen zwei Konfigurationen, die sich lediglich in der Anzahl der USB-Anschlüsse und der GPU-Kerne unterscheiden. Preislich geht es ab 1.449 Euro los.
Fazit zum iMac 2021
Abgesehen von der Front finde ich die neuen iMac‘s ganz gelungen. Ich bin persönlich kein wirklicher Fan von weißen Displayrändern, aber das ist Geschmacksache. Ansonsten bekommen wir vieles, was wir schon vom letzten Jahr kannten. Die Leistung des M1 Chip ist schon hinlänglich bekannt und dürfte den neuen iMac 2021 auf Jahre hinaus mit ausreichend Power befeuern.