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Zusammenfassung Apple September Event 2021

Am vergangenen Dienstag war es wieder so weit. Apple hat die heiligen Hallen geöffnet und zur Messe für alle Apple-Jünger geladen. Es war ein schönes Event – nicht das Beste in der Corona-Zeit, aber dennoch bei Weitem besser als das, was wir schon von anderen Herstellern gesehen haben. Ich mochte den Einstieg in das Apple September Event mit dem Musikvideo – das hatte einen entspannten coolen Grove. Nach der schönen Einstimmung ging es jedoch nicht mehr so entspannt weiter. Apple-typisch war das Event ziemlich zackig gehalten. Damit wir auch nichts vergessen schlage ich vor, gehen wir am besten chronologisch vor. Wer übrigens detaillierte Betrachtungen der einzelnen Geräte haben möchte, den verweise ich auf die entsprechenden einzelnen Artikel zu den Geräten.

AppleTV+

Nach dem Intro kam erst mal ein kurzer Block zu AppleTV+. In diesem ging es allerdings nur um neue Produktionen (Filme, Serien, Dokus), die in den kommenden Monaten starten werden. Neue Features oder Funktionen wurden nicht angekündigt.

AppleTV+ auf der Keynote
Quelle: Apple Keynote | Präsentation der neuen AppleTV+ Produktionen

Apple iPad 2021

Nach der Vorstellung der neuen AppleTV+ Inhalte kam, für mich etwas überraschend, die Vorstellung neuer iPads. Zuerst bekamen wir das neue „Standard“-iPad zu sehen. Ich meine, wir müssten mittlerweile bei der 9. Generation sein. Optisch sieht man es dem iPad aber nicht an, dass es ein 2021er-Model ist. Die Ränder sind immer noch relativ dick und für meinen Geschmack nicht mehr zeitgemäß.
Unter der Haube werkelt beim iPad 2021 der A13 Chip aus dem Jahre 2019. Ebenfalls neu ist die 12MP Ultra-Wide Frontkamera mit dem bereits aus dem vergangenen Jahr bekannten 122° Sichtfeld und dem Center Stage Feature.
Was ist sonst noch neu? Nicht allzu viel. Die Kamera bekommt die neuen AR Features aus iPadOS 15. Dafür wird aber weiterhin nur der alte Apple Pencil der 1. gen unterstützt.
Viel mehr gibt es an dieser Stelle auch nicht zum iPad 2021 zu sagen.

Das Apple iPad der 9. Gernartion
Quelle: Apple | Das neue iPad der 9. Generation – leider immer noch im alten Design

iPad Mini

Viel spannender war da schon die Vorstellung des iPad Mini im Anschluss. Das Mini kommt im gleichen Design daher wie das iPad Air oder die aktuellen Pro-Modelle. Eben jenes Design ermöglicht es auch, dass trotz unveränderter Außenmaße das Display von 7,9“ auf 8,3“ angewachsen ist. Apple nennt dies übrigens All-Screen Design – naja, All-Screen bedeutet in meiner Welt gar keine Ränder. Aber im Vergleich zum Vorgänger oder zum iPad 2021 liegen da schon Welten dazwischen.
Nicht nur in Sachen Design gewinnt für mich das iPad Mini gegenüber dem iPad, sondern auch in puncto Leistung. Im Mini steckt nämlich der aktuelle A15 Chip, der auch in den neuen iPhone-Modellen steckt. Weitere Neuerungen sind der Support des Apple Pencil der 2. gen und TouchID im Power-Button. Ebenfalls nicht unerwähnt bleiben sollte der USB-C-Anschluss. Dieser ermöglicht es, eine Vielzahl von Geräten relativ einfach mit dem Mini zu verbinden. Damit sticht es das iPad 2021 ebenfalls deutlich aus.
Aufseiten der Kamera hat sich nicht so viel getan bzw. zum Vorgänger schon, aber mit Blick auf das restliche Line-up ist alles altbekannt. Auf der Rückseite finden wir die Standard 12MP Kamera. Auf der Vorderseite ist wieder die bekannte 12MP Ultra-Wide-Kamera mit dem Center Stage Feature verbaut.

Das neue Apple iPad Mini
Quelle: Apple | Das neue Apple iPad mini im modernen Gewand

Apple Watch

Nach den iPad-Modellen ging es weiter mit der Apple Watch Series 7. Entgegen aller Leaks und Renderings ist die neue Apple Watch doch nicht kantig geworden. Das ist besonders überraschend wenn man die Story hinter den Leaks kennt.
Apple Mitarbeiter sind zu bekannten Leakern gegangen und haben ihnen die „kantige“ neue Apple Watch gezeigt. Dabei haben sie ihnen aber verboten Fotos zu machen, damit das nicht auf sie zurückzuführen ist. Renderings der Uhren durften sie allerdings erstellen. Tja, da hat Apple wohl einige an der Nase herumgeführt. Wobei das dennoch bedeutet, dass es zumindest ein paar funktionierende Modelle einer Apple Watch im kantigen iPhone-Design geben muss.

Die Apple Watch Series 7
Quelle: Apple | Die neue Apple Watch 7, doch im alt bekanntem Design

Widmen wir uns aber nun wieder der vorgestellten Apple Watch. Größere Veränderungen im Gegensatz zum Vorgänger gibt es nicht zu bestaunen. Die neue Apple Watch kommt im bekannten Design daher mit einem leicht gebogenen Edge Glas. Dadurch wirkt sie auf den Bildern sogar noch etwas runder als ihre Vorgänger.
Zudem wurden die Displayränder weiter verkleinert, sodass das Display nun fast 20 % größer ist als beim Vorgänger.
Ebenfalls verbessert wurde die Helligkeit des Displays und die Robustheit. Die neue Apple Watch Series 7 ist nun nicht nur wasserfest nach WR50, sondern auch staubgeschützt nach IP6X.

Display Größen vergleich der Apple Watch Generationen
Quelle: Apple | Display Größen vergleich verschiedenen Apple Watch Generationen

Der Rest ist größtenteils gleich geblieben, aber eine Neuerung soll nicht unerwähnt bleiben. Die Uhr erkennt nun automatisch, wenn wir auf dem Rad sitzen und startet das entsprechende Tracking. Zudem wird ebenfalls automatisch eine Sturzerkennung aktiviert, die im Falle eines Sturzes automatisch eure Notfall-Kontakte benachrichtigt.

iPhone 13 & iPhone 13 Mini

Die Katze ist aus dem Sack – die neuen iPhone Modelle laufen unter dem Namen iPhone 13. Zuerst wurde das iPhone 13 und iPhone 13 Mini vorgestellt. Wie erwartet hat sich äußerlich nicht viel getan. Die Notch ist tatsächlich kleiner geworden und die Kameras auf der Rückseite sind diagonal angeordnet. Letzteres hat zur Folge, dass man so nun Platz hatte, größere Sensoren zu verbauen. Neu ist ebenfalls, dass der Sensor der Weitwinkel-Kamera stabilisiert ist. Das ermöglicht zumindest in der Theorie eine bessere Bildschärfe. Ob das auch in der Realität der Fall sein wird, bleibt abzuwarten.

Der Cinema-Aufnahme-Modus des Apple iPhone 13 und iPhone 13 Pro
Quelle: Apple | Der neue Cinematic mode im Apple iPhone 13

Neu ist auch der von Apple getaufte Kinomodus beim Filmen. Dieser rechnet ein künstliches Bokeh in die Filmaufnahmen, um einen cinematischen Look zu erzeugen. Diesen Effekt kann man sowohl manuell einstellen als auch automatisch erzeugen lassen. Zudem beherrscht die Kamera nun „Stile“. Das ist gewissermaßen das Äquivalent zu den Bildprofilen in Systemkameras. Das Ganze ist nicht zu verwechseln mit Fotoeffekten, die hinterher auf dem Bild angewendet werden. Die Stile dienen dazu, der Bildengine der Kameras zu sagen, wie das Bild erstellt werden soll. Bei klassischen Kameras können diese Einstellungen nicht rückgängig gemacht werden. Ob diese Einstellungen auch bei Apple irreversibel sind, ist nicht ganz klar.
Zu guter Letzt wurde auch noch die Akkulaufzeit etwas verbessert. Das iPhone 13 soll ganze 2,5 Stunden und das Mini 1,5 Stunden länger durchhalten. Oder wie Apple so schön sagt, „All-Day-Long“.

Das Apple iPhone 13 und Apple iPhone 13 mini
Quelle: Apple | Das Apple iPhone 13 (Mini) in allen Farboptionen

iPhone 13 Pro & iPhone 13 Pro Max

Kommen wir nun zu den letzten Geräten dieser Keynote, den Pro Geräten. Auf die Geräte habe ich persönlich am meisten gewartet. Wenig überraschend kommen die neuen iPhone 13 Pro‘s im gleichen Design wie die normalen 13er daher. Auch haben sie natürlich alle Neuerungen und Features des iPhone 13. Die einzige optische Unterscheidung liegt auf der Rückseite. Dort findet man bei den Pro Geräten drei Kameras vor.

Die drei neuen Kameras des iPhone 13 Pro
Quelle: Apple | Die drei Kameras vom iPhone 13 Pro

Auch beim iPhone 13 Pro liegt die größte Veränderung gegenüber dem Vorgänger bei den Kameras. Alle drei Kameras bekommen neue Sensoren spendiert. Das bedeutet im Ergebnis, dass alle Kameras mehr Licht einfangen können und jetzt den Nachtmodus unterstützen. Zudem kann man mit der Ultra-Wide-Kamera nun Makroaufnahmen anfertigen. Die Zoom-Linse hat nun einen dreifachen Zoom. Später in diesem Jahr sollen die Geräte auch noch die ProRes-Unterstützung bekommen.
Abseits der Kamera-Verbesserungen gibt es nun einen 120Hz Support beim Display, eine etwas längere Akkulaufzeit und eine leicht erhöhte Display-Helligkeit im Vergleich zu den „normalen“ Modellen.

IPhone 13 Pro in allen Farben
Quelle: Apple | Das iPhone 13 Pro (Max) in allen möglichen Farboptionen

Fazit zum Apple September Event 2021

Das wars auch mehr oder weniger schon mit den Neuvorstellungen der Apple Keynote. Wir haben neue iPads, iPhones und eine Apple Watch (warum gibt es eigentlich von der Watch keine Pro-Version?). Alle Produkte sind konsequente Weiterentwicklungen ihrer Vorgänger, dass bedeutet aber auch: Wer eine Apple Watch 6 oder iPhone 12 sein Eigen nennt, für den wird sich ein Wechsel auf die neuen Generationen vermutlich kaum lohnen.